In Bangkok angekommen, wollten wir eigentlich nur schnellstmöglich einen Bus in den Norden, nach Chiang Mai, buchen, liefen aber durch Zufall einen Thai übern weg, mit dem wir ins Gespräch kamen. Nachdem wir mit ihm ein wenig durch Bangkok liefen und was gegessen hatten, erfuhr er von unseren Plänen und empfahl uns ein Reisebüro, wo er immer den Bus buche, wenn er nach Chiang Mai fährt. Gesagt, getan. Wie alle Thais die ein Geschäft am laufen haben, wollte natürlich auch der Mann vom Reisebüro uns gleich ein komplett Packet verkaufen. Zwar hatten wir dies nicht vor um flexibel zu bleiben, da der Preis dann aber doch stimmte, willigten wir nach zwei Stunden des durchplanens ein. Am nächsten Tag ging es dann also gleich weiter Richtung Chiang Mai. Wir hatten zwei Zwischenstopps eingeplant. Einen in Ayutthaya und einen in Sukothai. Beides ehemalige Hauptstädte Thailands und somit voll von Tempelanlagen. In Chiang Mai wartete dann der dreitägige Dschungeltrack auf uns. Dort können die Bilder wohl am besten sprechen. Nach Chiang Mai ging es dann mit sämtlichen Lauten vom Dschungeltrack weiter nach Pai, einem ehemaligen Hippie Außenposten mitten in den Bergen gelegen. Die Zeit dort verbrachten wir hauptsächlich damit mit dem Roller die Gegend zu erkunden. Nächster Stopp auf unserer Tour war Chiang Rai. Noch weiter im Norden gelegen und berühmt für den Weißen Tempel. Den zu finden gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Den ersten Tag lieh ich mir einen Roller aus und versuchte mit zwei Karten, einer detaillierten offline Karte auf dem Handy und einer vollen Tankladung den Tempel zu finden. Ohne Erfolg. Nach 4 Stunden des Umherirrens traf ich auf zwei Briten, welchen ebenfalls den Tempel suchten und ebenfalls dabei scheiterten. Es lag also nicht nu an mir! Gefunden habe ich ihn am Ende des Tages trotzdem nicht. Dafür aber einen schönen Wasserfall…. immerhin etwas. Am nächsten Tag fuhr ich dann mit einem Tuk Tuk dahin und war schon gespannt wo den die blöde Position des Tempels nun sei. Nun… sie war direkt an der Hauptstraße. Vollkommen unmöglich zu übersehen, wenn man daran vorbei fährt. Und ich fuhr drei mal an der Stelle vorbei. Da die Briten vom Vortag allerdings genauso Blind waren wie ich fühlte ich mich immerhin nicht ganz so schlecht und die Rollertour war auch ohne Tempel schön. Weiter ging es dann endlich in den Süden mit zwei Nachtbussen und einem Zwischenstopp in Bangkok. Aufmerksam wie ich war nach der ersten Nacht mit nur 30 Minuten Schlaf, vergaß ich meinen Reisepass im Bus. Das hat mich dann den ganzen Tag Nerven und 50€ an Taxis gekostet. Nach 10 Stunden umherfahren bekam ich ihn aber schließlich wieder, da der Busfahrer ihn fand und aufbewahrt hatte. Stress vorbei und endlich auf Koh Phangan angekommen, ging es am selben Abend noch auf das Half Moon Festival. Schöne Lokation und super Stimmung bloß nach zwei Nachtbussen lies es sich da nicht lange aushalten. Die restliche Zeit auf Koh Phangan verbrachten wir hauptsächlich damit in der Hängematte zu liegen und zu faulenzen. Bevor ich nach koh Phangan zurückkehren würde, ging ich für ein paar Tage in den Khao Sok Nationalpark, wo ich mir bei einer Tour in einer Höhle den Knöchel aufschürfte. Leider reichte das aus, um eine massive entzündung des gesammten Fußes auszulösen… genial. Nach einem Krankenhausbesuch und verschriebenen Antibiotika, durfte ich die übrigen Tage auf Koh Phangan und in Krabi dann im Bett verbringen und konnte nichts mehr machen. Umso mehr freue ich mich jetzt also nach 10 Monaten des Reisens (und einem Monat des Schwitzens) endlich wieder in Deutschland zu sein, auch wenn das Wetter momentan mal wieder typisch nach Anfang Dezember aussieht.