Rotorua und Taupo

In Rotorua blieben wir fast eine Woche und hatten uns neben dem See und dem Redwood Forest, die Schwefellandschaften angeschaut und waren auf einer Raftingtour, dessen Highlight das Herunterfahren eines fünf Meter hohem Wasserfalls war. Natürlich waren wir gekentert und alle acht Personen schwammen im Wasser. In Rotorua lernte ich dann Johannes und Charles kennen welche eine Mitfahrgelegenheit nach Taupo brauchten. Also sprangen die auf die Matratze und wir fuhren zu viert nach Taupo.
Dort formierte sich die Gruppe dann komplett neu. Julian wollte mehr Geld sparen und somit lieber auf Campingplätzen übernachten, ich lieber in Hostels bleiben. Also entschieden wir uns bis Auckland einfach getrennt zu reisen und ich fuhr dann mit Johannes mit, welcher sich in der Zwischenzeit ein Auto gekauft hatte. Charles wiederum musste nach Hammilton.
Mit zwei weiteren Deutschen wollten Johannes und ich eigentlich das Tongariro Crossing machen. Eine eintägige Tour über die Vulkane am Fuße des Lake Taupos. Da die Wetterverhältnisse aber zu schlecht waren, entschieden wir uns eine dreitägige Kanu Tour über den Whanganui River zu machen.
Gesagt – getan. Am nächsten Tag fuhren wir runter und packten unsere Sachen in die wasserdichten Fässer und am darauffolgenden Tag ging es los. Natürlich ein bisschen holprig am Anfang aber man gewöhnte sich recht schnell an die Stromschnellen. Obwohl wir die Karten vergessen hatten und nicht nur in jeder Hütte Warnungen stehen, dass man die Tour nicht ohne Karten machen soll sondern sogar die Organisator uns das sorgfältige Studieren der Karten ans Herz legte, waren die drei Tage recht entspannt. Wir wussten zwar nie genau wie weit wir waren und wie gefährlich die kommenden Stromschnellen waren aber wir wussten uns immer zu helfen und sind kein einziges mal ins Wasser gefallen, was laut Organisator eine erstaunliche Leistung war. Gerade da es in der ersten Nacht so viel geregnet hatte, dass sich im Zelt gegen 2 Uhr morgens eine Pfütze bildete. Der Wasserspiegel stieg um gute zwei Meter in einer Nacht und der Fluss war somit fast unbefahrbar. Die zweite Nacht verbrachten wir jedoch in einer Hütte und konnten am Feuer sämtliche Klamotten trocknen.
Nach der Kanutour wollten wir eigentlich nach Napier fahren, fuhren aber über Taupo (was ein Umweg von mindestens einer halben Stunde war, nur um eine Pizza zu essen.  Am Ende es Tages kamen wir dann aber schließlich in Napier an.