Nachdem ich Auckland erreichte, traf ich wieder auf Julian, Charles und Johannes und wir gingen gemeinsam auf das Konzert von SBTRKT. Einem EDM Konzert mitten in Auckland.
Am nächsten Tag ging es dann ohne Charles Richtung norden und wir machten halt an den Sanddünen, dem 90 Mile Beach und Cape Reinga. Nach den paar Tagen, wo wir das letzte mal campen genossen, ging es also zurück nach Auckland, um unseren ursprünglichen Plan zu verfolgen das Auto zu verkaufen. Die planmäßig letzte Nacht verbrachten wir in Kerikeri in der Hone Heke Lodge (www.honeheke.co.nz), trafen dort aber auf zwei Mädchen, welche nach einem Auto suchten. Da sie recht interessiert schienen unser Auto zu kaufen, blieben wir eine weitere Nacht so, dass sie das Auto am nächsten Tag zum Mechaniker bringen konnten, um dieses durchchecken zu lassen.
Als der Check dann ergab, dass das Auto immer noch in einem tadellosem Zustand ist, verhandelten wir einen Preis aus und das Auto war verkauft. Zwar für ein bisschen weniger als wir hofften aber so hatten wir wenigstens keinen Stress ein Parkplatz in Auckland zu finden, die Flyer dort zu verteilen und die Interessenten abzuklappern. Am Ende haben wir trotzdem noch Gewinn mit dem Auto gemacht.
Da wir nun ohne Auto da standen, entschieden wir uns einfach in Kerikeri zu bleiben. Aus mehreren Gründen. Der Wichtigste: Auckland ist wirklich nicht das, was man sich unter Neuseeland vorstellt. Zusätzlich ist die Unterkunft billiger, wir haben uns mit allen Mitbewohnern angefreundet und da es ein Working Hostel war, konnten wir sogar für ein paar Tage Arbeit ergattern und so unser Taschengeld aufbessern.
Jetzt habe ich nur noch einen Tag in Neuseeland und habe das Gefühl, dass die Zeit einfach nur so verflogen ist. Die schönsten Erinnerungen sind gesammelt, Freundschaften wurden geschlossen und 15.000km wurden abgefahren quer durch Neuseeland und ganz gleich ob noch 1 1/2 Monate des reisens auf mich zukommen, ist doch der größte Part ab morgen Geschichte.
Viele haben mich gefragt was DIE schönste Erfahrung in Neuseeland war und je länger ich hier Zeit verbracht habe, umso klarer wurde mir, dass die schönsten Erfahrungen nicht zwangsläufig die teuersten oder außergewöhnlichsten Aktivitäten waren. Es waren fast immer einfache Situationen an häufig gewöhnlichen Orten, welche unvergesslich wurden, durch die Menschen, die die Zeit mit einen teilten.
So gesehen waren die schönsten Momenten immer Abende, die man mit den Menschen teilte, die einem was bedeuten, ganz gleich, ob man sich nur für zwei Tage kennt und weiß, dass man sich nie wieder sehen wird.
Wenn ich also eine Sache in den neun Monaten mit Sicherheit gelernt habe, dann das kein Bungyjump, kein Cage Diving mit weißen Haien einen Abend mit guten Freunden ersetzen kann.